Tag 1-4: Von Deutschland bis in die Türkei.

Tag 1-4: Von Deutschland bis in die Türkei.

Gefühlt haben wir in den letzten 5 Tagen so viel erlebt, wie manch andere in 2 Jahren. Wir sind stundenlang über irgendwelche Nebenstraßen durch den Balkan gekurvt, haben eine Grenze nach der anderen passiert, sind in Gegenden gelangt, die wohl selten Touristen zu Gesicht bekommen und haben uns in Istanbul nicht nur einmal verfahren. Elmo meistens vorneweg, waren wir das Highlight an jeder Kreuzung und in jedem selbst verursachten Verkehrschaos.

Die Ohrbooten haben es schon richtig erkannt: „Das Leben ist wie eine große Autobahn…“

Aber lasst uns erstmal von vorne anfangen.

Tag 1: Oberstaufen und Murphys Gesetz.

Nach einer feuchtfröhlichen Nacht in Oberstaufen, die mit dem Konsum von einigen Litern Bier und wenig erholsamen Schlaf endete, kam endlich der Tag, dem wir seit mittlerweile 10 Monaten entgegenfieberten. Der offizielle Start der Allgäu-Orient-Rallye war nur noch 2h entfernt. Gleich am Anfang mussten wir aber lernen: Murphys Gesetz besagt, dass alles schiefgeht, was nur schiefgehen kann. Bevor wir jetzt aber zu ausschweifend werden, hier die Kurzfassung: Reisepass im Ruhrpott im Kopierer vergessen, Grüne Versicherungskarte im Kopierer im Süden vergessen, gerissene Bremsleitung bei Bertha genau am Start. Während Elmo und Ole in Richtung erster Rallyeaufgabe fuhren, machte sich Bertha auf den Weg zur Versicherungskarte und um die Bremsleitung zu reparieren.

Carsten, Carsten, Stephan und Elisa konnten in der Zwischenzeit den ersten Rosenstock abgeben und das Roadbook im Klettergarten ergattern. Pünktlich an der der österreichischen Grenze wurde das Team BorderCross wieder glücklich vereint und wir konnten die nächsten hunderte Kilometer gemeinsam antreten. Unser erstes Nachtlager schlugen wir gegen 23.00Uhr irgendwo in Österreich auf.

Tag 2: Ungarn, Österreich und eine Tonne Übergewicht.

Bis Istanbul lagen noch gut 2000km und gerade mal 3 Tage vor uns. Die Nacht endete 5.00Uhr früh und kurz vor 9.00Uhr konnten wir die österreichisch-ungarische Grenze überqueren. Außer einem kurzen Zwischenstopp am Balaton haben wir zugesehen, dass wir vorwärts kommen. Gegen 18Uhr erreichten wir Rumänien, beim Grenzübertritt musste Elmo auf die Waage: 8.5 Tonnen, eine Tonne schwerer, als bei entsprechender Führerscheinklasse erlaubt! Aber das eigentliche Highlight des Tages – zusammen mit dem Team Fehlzündung teilten wir uns die ersten beiden Plätze in der Rallyewertung. Das musste am Abend mit beiden Teams zusammen auf einem Campingplatz bei Arad gefeiert werden. Ein Feuerwehrauto mit Übergewicht, ein Peugeot mit gerade mal 69PS, ein Volvo im Notlauf und 2 Opel Fronterras, die mit 90km/h bei der nächsten Bodenwelle abheben würden auf Platz 1 und 2. Läuft!

Tag 3:  Rumänien und unzählige Stunden im Auto.

Wieder endete die Nacht gegen 5.30Uhr und still und leise (so leise, wie man eben mit einem Feuerwehrauto sein kann) verliessen wir den Campingplatz. Unser heutiges Tagesziel war ein Kinderheim in Rotbav, in dem unsere Sachspenden dankend angenommen wurden. Viel mehr gibt es zu dem Tag eigentlich nicht zu sagen, bis in die Nacht hinein sind wir gefahren.

Tag 4: Rumänien, Bulgarien, Hundebabys und finally: TÜRKEI!

Von lautem Hundegebell geweckt, endete die Nacht kurz nach 6.00Uhr. Die Donaufähre brachte uns kurz darauf von Rumänien nach Bulgarien. An einer Tankstelle in Bulgarien haben sich Tanja und Elisa in eine Handvoll Hundebabys verliebt, leider siegte die Vernunft und wir mussten ohne Hund weiterfahren. In weiser Voraussicht steuerten wir am Abend einen kleinen Grenzübergang zur Türkei an. Ohne großartige Probleme konnten wir nach rund 1h weiter und das erste Etappenziel der Rallye in Angriff nehmen: ISTANBUL!

Jetzt müsst ihr euch kurz vorstellen, wie ihr mitten in der Nacht durch eine orientalische Millionenstadt fahrt, mit eben genau diesen 3 Autos und einem Ziel, das mitten in der Stadt liegt. Genau dann habt ihr eine ungefähre Vorstellung, wie es uns in dem Moment ergangen ist. Schlussendlich sind wir einige Straßen und Brücken mehrmals gefahren, konnten aber dann den Parkplatz finden. Das Etappenziel wurde gebührend gefeiert.

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4 Comments

  • Heike 12. Mai 2017 at 20:39

    Ganz grosses Kino ihr Lieben. Ich verfolge auf Facebook und hier eure Fahrt und bin zutiefst beeundruckt. Weiter so. Viele einmalige Eindrücke, tolle Erfahrungen und spannende Begegnungen wünsche ich euch auf dem weiteren Weg.

    • Elisa Author 15. Mai 2017 at 21:43

      Wir sind hier wirklich total glücklich und an jedem Tag wartet ein neues Highlight auf uns. Hab vielen lieben Dank.

  • Bettina Frey 14. Mai 2017 at 21:36

    Liebe Grüße von Eddi und Bettina!
    Fiebern mit und freuen uns schon auf die folgenden Berichte!!!

    • Elisa Author 15. Mai 2017 at 21:44

      Danke euch beiden!!!!

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