Tag 5-6: Mehrmals quer durch Istanbul.

Tag 5-6: Mehrmals quer durch Istanbul.

Wann bekommt man schonmal die Gelegenheit, in Istanbul ohne Beachtung jeglicher Verkehrsregeln durch die Straßen zu fahren? Sicherlich nicht so oft. In den 2 Tagen in der Stadt mussten wir Elmo reparieren, wir fuhren in Kolonne mit gut 150 Fahrzeugen durch die Innenstadt, blockierten eine der Bosporus-Brücken und wechselten öfter mal die Kontinente. Auch wenn wir vielleicht nicht viel von der Stadt gesehen haben (im klassischen Sinne), haben wir doch Dinge erlebt, die wir wohl niemals vergessen werden.

Tag 5: Istanbul und die Sache mit der Kupplung.

Am ersten Tag in Istanbul begann der Morgen ähnlich, wie die Nacht zuvor endete: Mit Sorgen um Elmos Kupplung. Eins war sicher, in dem Zustand würden wir alle zusammen Jordanien definitiv nicht erreichen. Mit Hilfe und besten Kontakten vom Organisationskomitee sind die Jungs mit Elmo und Bertha kurz nach dem Frühstück in Richtung Werkstatt gestartet, während Tanja und Elisa sich um ein paar organisatorische Dinge gekümmert haben und kurz in einer kleinen schnuckeligen Gasse versackt sind.

Bevor wir hier zu ausschweifend werden, kann ich euch aber eins verraten – das Problem ließ sich schneller und unkomplizierter lösen, als gedacht. Nachdem unsere 4 Jungs das Getriebe bereits selbst ausgebaut haben (den Mechanikern vor Ort war Elmo etwas zu wuchtig), zeigte sich, dass sich die Kupplung doch nachstellen lässt, trotz gegenteiliger Aussage von Iveco.

Tanja und Elisa kämpften sich in der Zwischenzeit durch den Stadtverkehr in Istanbul zum heutigen Tagesziel in Riva. Durch den Werkstatttermin haben wir zwar das Fußballspiel gegen eine Auswahl der türkischen U21-Nationalmannschaft verpasst (Sascha und Stephan waren doch tatsächlich für die Startaufstellung angemeldet), das Trikot des EFV Bernstadt-Dittersbach konnten wir aber trotzdem dem Präsidenten des türkischen Fußballverbandes überreichen. Am Abend kam dann endlich die Feuerschale zum Einsatz. Und genau da hatten wir das Gefühl, angekommen zu sein.

Tag 6: Istanbul und The Fast & The Furious.

Das Geräusch des Morgens und die Grundlage für viel Gesprächsstoff am heutigen Tag war wohl das Krachen und Knacksen von Elmos Blaulicht. In Kolonne sollte es wieder nach Istanbul zur Blauen Moschee gehen, am aufblasbaren Torbogen am Start haben die beiden Lichter leider ihr zeitliches gesegnet. Ein Mottorad des Organisationskomitees und irgendein Smartphone haben sich dabei vor lauter Schreck auf den Boden geschmissen, mit Verlusten ist anscheinend immer zu rechnen.

An der Blauen Moschee hatten wir kurz Zeit für ein bisschen Sightseeing und auch den zweiten Rosenstock durften wir in der Nähe einpflanzen. Das eigentliche Highlight folgte aber kurz darauf. Mit der Anweisung vom Komitee, keine Verkehrsregeln zu beachten, fuhren wir im „The Fast & The Furious“-Style durch die Innenstadt und legten den kompletten Verkehr um uns herum lahm. Bremsen quietschten, Kupplungen stanken und die Nerven der Einwohner wurden bis ins Unendliche strapaziert. Wir aber hatten wahnsinnig viel Spaß, denn wann hat man schonmal die Gelegenheit für so eine Aktion?! Der Abend endete wieder mit Lagerfeuer, lauter Musik, Bier und langen Gesprächen. Mit jedem Tag wachsen hier alle Teams immer weiter zusammen.

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2 Comments

  • Peter Jansen 16. Mai 2017 at 13:39

    Hallo, scheint ja so zu sein, dass der Rosenstock aus Erkelenz sein Ziel erreicht hat.
    Danke für die gute Pflege. Ich hoffe, auch in Istanbul kümmert man sich darum.
    Schöne Grüße aus dem sommerlichen Erkelenz.

    • Elisa Author 2. Juni 2017 at 20:16

      Der Rosenstock hat die lange Fahrt gut überstanden. 🙂
      Vielen Dank dafür und für das tolle Schreiben.

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